Frame 2: "Nachhaltigkeit hat ihren Preis"
Beschreibung: Dieser Frame hebt hervor, dass nachhaltige Produkte oft mit höheren Kosten verbunden sind, was viele Verbraucher*innen davon abhalten kann, umweltfreundliche Entscheidungen zu treffen. Der Fokus liegt darauf, die finanziellen Hürden zu betonen, die mit dem Kauf nachhaltiger Produkte einhergehen, und die Vorstellung zu verstärken, dass nachhaltiger Konsum eine Luxusoption ist, die sich nicht jeder leisten kann.
Beispielhafte Kommunikation:
"Wusstest du, dass ein Bio-Obstkorb im Durchschnitt 30% teurer ist als konventionelles Obst?“
Wirkung: Dieser Frame kann dazu führen, dass Verbraucher*innen sich von nachhaltigen Optionen abwenden, weil sie die finanziellen Barrieren als zu hoch empfinden. Er kann auch das Gefühl der Ungerechtigkeit verstärken, dass nur wohlhabende Menschen in der Lage sind, umweltfreundliche Entscheidungen zu treffen. Gleichzeitig könnte er Diskussionen über die Notwendigkeit von Subventionen oder günstigeren Alternativen für nachhaltige Produkte anstoßen, um breitere Akzeptanz zu fördern.
Ist „Framing“ dann nicht Manipulation? Das wäre etwas überzogen, es so zu nennen, denn es ist unmöglich, den Effekt in unserer Sprache ganz zu vermeiden. „Man kann nicht nicht framen“: „Framing“ betrifft alle Ebenen sprachlicher Kommunikation, mündliche wie schriftliche, von einzelnen Begriffen bis zu ganzen Argumentationsketten. Es geht insofern eher um geschickte Kommunikation. Wir können uns daher das „Framing“ auch selbst zunutze machen und zum Beispiel eine positive Sprache in Bezug auf nachhaltigen Konsum verwenden und polarisierende Begriffe vermeiden (mehr dazu findet du bei dem Thema Geld)