Siegel sind eine wichtige Informationsquelle für Konsument*innen. Ihre Glaubwürdigkeit ist von einigen Faktoren abhängig.

Was macht ein gutes Siegel aus?

  • Qualitätskriterien wie ökologische und soziale Aspekte, nach denen ein Siegel vergeben wird. Hier existiert das Dilemma: Sind die Qualitätskriterien zu streng, gibt es keine Produkte mit dem Siegel. Sind sie jedoch zu locker, hat das Siegel keine sozial-ökologische Wirkung.
  • Überprüfbarkeit, Transparenz und Nachvollziehbarkeit des Bewertungsprozesses
  • Unabhängige Expert*innen und unterschiedliche Interessengruppen erarbeiten die Kriterien. Auch hier gibt es eine Zwickmühle. Je höher die Anforderungen an die sozial-ökologische Wirkung, desto höher der Aufwand für die Hersteller und die damit verbundenen Kosten. Dies kann dazu führen, dass Hersteller erst gar nicht versuchen, nachhaltige Produkte herzustellen.
  • Unabhängigkeit der Organisation, die das jeweilige Zeichen vergibt, oder den externen Kontrollstellen, die den Vergabeprozess überprüfen.

In einer Studie (2022) gaben Verbraucher*innen an, dass ihnen eine stärkere Regulierung von Umweltaussagen wichtig ist. Auch die Prüfung von unabhängigen und staatlichen Stellen hat hohe Priorität.

Balkendiagramm zeigt hohe Zustimmung zu mehr Regulierung und Prüfung von Umweltaussagen und Siegeln
Münsch et al (2024): Einstellungen und Engagement von Verbraucher*innen in der Nachhaltigkeitskommunikation.