Klimaschutzprojekte im Rahmen freiwilliger CO₂-Kompensation

Treibhausgasemissionen, die wir durch unseren Lebensstil oder durch einzelne Tätigkeiten wie Autofahrt, Flugreise oder Veranstaltungen verursachen, können mit einer Spende an ökologische und soziale Projekte ausgeglichen werden. Dieser Ausgleich erfolgt beispielsweise durch Emissionsminderungsgutschriften (meist auch als Zertifikate bezeichnet) zur freiwilligen Kompensation, mit denen Klimaschutzprojekte finanziert werden. Die Prüfung des tatsächlichen Nutzens der Projekte wird von Qualitätsstandards vollzogen. Inzwischen gibt es verschiedenste Standards für die freiwillige Kompensation.

Bei einer freiwilligen Kompensation gleichen Sie Ihre verbliebenen Emissionen aus, ohne dass sie dazu verpflichtet wären. Damit leisten Sie einen individuellen Beitrag zum Klimaschutz. Das Prinzip der Kompensation beruht auf dem Gedanken, dass es für das Klima nicht entscheidend ist, an welcher Stelle Treibhausgase ausgestoßen oder vermieden werden. Daher lassen sich an einer Stelle verursachte Emissionen auch an einer weit entfernten Stelle einsparen – wie bei Klimaschutzprojekten im globalen Süden. Dabei können diese Projekte auch über eine reine Emissionsminderung hinausgehen und einen weiteren sozialen sowie ökologischen Mehrwert leisten – wie Gesundheitsschutz, höhere finanzielle Rücklagen für die Familien oder Biodiversitätsschutz.

Die Projekte ermöglichen somit Menschen an anderer Stelle die Einsparung von Treibhausgasemissionen. Ausführlichere Informationen finden sich im UBA-Verbraucher*innenportal  und auf der UBA-Themenseite. Was Ihr Geld bewirken kann, stellen wir an einem Beispiel vor.

Biogasanlagen für 9000 Familien

Die Spenden ermöglichen Familien in Indien mit Biogas, anstatt mit Feuerholz zu kochen. Das hat mehrere Vorteile. Der CO2-Ausstoß wird reduziert. Eine Biogasanlage vermeidet jährlich rund 6,25 Tonnen CO2. Die Menschen brauchen kein Feuerholz. Das kommt den Wäldern zugute. Und es entsteht kein ungesunder Rauch beim Kochen. Außerdem reduzieren Biogasanlagen die Methanemissionen von Rinderdung.

Wie funktioniert das? Das Biogas wird in hauseigenen Biogasanlagen erzeugt. Schon zwei bis drei Rinder genügen, um eine Familie mit ausreichend Energie zum Kochen zu versorgen. Der Dung der Tiere wird mit Wasser gemischt und in einem Faulbehälter gesammelt. Durch die dortige anaerobe Vergärung entsteht Methan. Dieses wird über Rohre zu den Gaskochern in die Küche geleitet. Der hochwertige Bio-Dünger, der nach der Vergärung übrig bleibt, ersetzt außerdem chemische Düngemittel.

Schauen Sie selbst. Hier erhalten Sie einen Einblick in das Biogas-Projekt des Anbieters myclimate.

 

Third-party content

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden. Details können unserer Datenschutzerklärung entnommen werden.

„Inhalt laden“ lädt den Inhalt einmalig. "Inhalte für 14 Tage automatisch laden" lädt YouTube-Inhalte für die nächsten 14 Tage automatisch; es wird hierzu ein entsprechender Cookie gesetzt.