Es gibt viele Möglichkeiten, wie jede*r Einzelne CO2 einsparen kann. Wenn Einzelne andere zum Mitmachen inspirieren, lassen sich auch bei anderen CO2-Einsparungen erzielen – meist sogar in viel größeren Mengen.

Ein Beispiel: Schmiere ich mir Margarine statt Butter auf das Brot, spare ich pro 250 Gramm Butter rund eineinhalb Kilogramm CO2 ein. Wenn ich in einer vierköpfigen Familie die anderen dazu bringe, Margarine statt Butter zu essen, ist das schon der vierfache Einspareffekt. Wenn ich als Koch in einer Jugendherberge bei täglich 200 Gästen die Hälfte der Gäste durch geschickte Arrangements zur Margarine bewege, ist das schon der 100-fache Effekt und im Jahr schon mehrere Tonnen eingesparte Treibhausgasemissionen durch diese einfache Maßnahme.

Wie das Beispiel zeigt, greift der Blick auf den eigenen Fußabdruck zu kurz. Es verdeutlicht vielmehr, dass gesellschaftliches Engagement zu einer größeren Wirkung führen kann. Deswegen wurde das Konzept des Handabdrucks (Handprint) als „Gegenstück“ für den Fußabdruck entwickelt. Es umfasst das gesellschaftliche Engagement Einzelner. Vereinfacht gesagt: Der Fußabdruck umfasst die Handlungen, mit denen ich in meinem Konsumverhalten CO2-Emissionen oder andere Umweltverbräuche verursache. Der Handabdruck umfasst hingegen die Handlungen, mit denen ich den Fußabdruck von anderen vermindere.

Die Idee lautet deshalb: Den eigenen CO2-Fußabdruck verkleinern und den eigenen Handabdruck vergrößern.

Engagement auf vielen Ebenen
Engagement auf verschiedenen Wirkebenen Quelle: Benjamin Bertram / Germanwatch (www.handprint.de)

 

Was können Sie tun, um Ihren Handabdruck zu vergrößern?

  • In der Familie oder Wohngemeinschaft: Sie kaufen einen energieeffizienten Kühlschrank und reduzieren so nicht nur ihren eigenen Fußabdruck, sondern auch den der Mitbewohner*innen.
  • Im Freundes- und Bekanntenkreis: Wer Freund*innen vom Ökostrom oder Carsharing überzeugt, spart nicht nur selbst CO₂ und andere Ressourcen.
  • Am Arbeitsplatz, in der Schule oder Ausbildungsstätte: Wer sich im Unternehmen für Firmenfahrräder einsetzt, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass auch Kolleg*innen mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren.
  • Im öffentlichen Raum: Seine nachhaltigen Einstellungen weiterverbreiten in Leserbriefen, auf Demonstration oder anderes zivilgesellschaftliches Engagement inspiriert andere Menschen.
  • Politisches Engagement in NGOs oder Parteien
  • Nachhaltige Geldanlage zum Beispiel bei Ökobanken und Investitionen in erneuerbare Energien – so wird der Strom von anderen Haushalten CO2-ärmer.
  • Spenden: zum Beispiel durch Mitgliedschaften bei Umweltverbänden oder durch CO2-Kompensation